Klimatische und anthropogene Treiber von Landnutzungsänderungen im Tafilalet, Marokko
Laufzeit
2015 - 2020
MitarbeiterInnen
Projektbeschreibung
Durch Prozesse des Wandels von lokaler bis zu globaler Ebene werden Muster der Landnutzung verändert. Die Anbauflächen in den Randbereichen des Tafilalet, Marokko, unterliegen einem Wechsel von Intensivierung und Extensivierung bis hin zur Degradation. Die Ursachen in einem ariden Landschaftsraum sind grundsätzlich an der Schnittstelle Mensch-Umwelt zu suchen.
Ziele der Untersuchung
- Lässt sich eine Veränderung der Landnutzung feststellen, also eine Ausweitung oder Reduzierung, oder eine Veränderung der Nutzungsintensität?
- Welches sind die möglichen physiogeographischen und anthropogenen Ursachenkomplexe? (z.B. regionale oder nationale Prozesse der Marginalisierung; Tourismus; Abwanderung von Arbeitskräften, Auswirkungen von Grundwasserentnahme; Klimawandel, höhere Temperatur, geringere lokale Niederschläge oder geringere Zuflüsse; Bewässerung, Veränderung der Wasserverfügbarkeit und Nutzung seit dem Staudammbau, fehlende Hochflutereignisse, unsachgemäße Bewässerung (Versalzung)
Das Projekt folgt dem Leitbild der "Integrativen Geographie", die eine möglichst gleichbereichtigte und synchrone Betrachtung physisch-geographischer und humangeographischer Treiber vorsieht.
Methoden/Datenquellen:
- Multitemporale Auswertung von Luftbild- und Fernerlundungsdaten
- Klimatisch-hydrologische Eingangsdaten (langfristige Niederschlagsentwicklung, Abflüsse des Ziz/Rheris, Entwicklung Stauhöhen und Entnahmen, Grundwasserstände)
- Bodenprobenahmen in Transekten senkrecht zu den Flussläufen
- Statistiken (Bevölkerung, Produktion, Beschäftigung, Tourismus…)
- Aussagen vor Ort (qualitative Interviews)