RunSed-CC
Modelling future runoff and sediment transport in alpine torrents
Förderung: Klima- und Energiefonds (ACRP9, KR16AC0K13305)
Laufzeit: Mai 2017 – August 2019
Motivation und Ziele
Aktuell:
Das Extremereignis vom 4./5. August 2017 hat extreme Mengen von Sedimenten mobilisiert und schwere Schäden verursacht. Auch einige installierte Messgeräte wurden zerstört. Ein neu hinzugekommenes Ziel ist die geomorphologisch-hydrologische Analyse der Geschehnisse.
- Sedimentführende Wildbachhochwasser zählen zu den bedeutendsten Naturgefahren in Österreich
- Der fortschreitende Klimawandel erfordert die Überprüfung und evtl. Erweiterung bestehender Schutzmaßnahmen
- Ziel von RunSed-CC: Modellierung der hydrologischen Reaktion von Wildbächen und des zugehörigen Sedimenttransports in einer kohärenten Modellkette
- Besondere Berücksichtigung von Unsicherheiten bezüglich Niederschlag, Abfluss, Sedimentverfügbarkeit und Sedimentfracht
MitarbeiterInnen
Universität Graz, Geographie / Geomorphologie
Universität Graz, Geographie / Hydroklima
TU Graz, Wasserbau
Projektablauf
- WP1: Numerische Modellierung von heutigem und zukünftigem Abfluss auf der Basis von hochauflösenden Klimaszenarien (moderate und high-end Versionen, basierend auf ÖKS15 Klimaprojektionen)
- WP2: Numerische Modellierung von heutigem und zukünftigem Sedimenttransport basierend auf Abfluss und Sedimentverfügbarkeit
- WP3: Bestimmung von Sedimentverfügbarkeit, Transport und Ablagerung im Gelände als Eingangs- und Validierungsdaten für die Modellierung
- WP4: Transfer in andere ostalpine Wildbach-Einzugsgebiete über einen multifaktoriellen GIS-Ansatz, insbesondere in das Johnsbachtal (Steiermark) als zweites voll instrumentiertes Einzugsgebiet
- WP5: Entwicklung von Managementstrategien in Hinblick auf zukünftige Herausforderungen des Katastrophenschutzes unter Klimawandel-Bedingungen
Untersuchungsgebiet
- Schöttlbach-Einzugsgebiet (Wölzer Tauern, Steiermark)
- 71 km², 810 – 2370 m
- Gneis und Glimmerschiefer; stark erosionsanfällige Glazialsedimente im Unterlauf
- Katastrophales Hochwasserereignis im August 2011
Instrumentierung
- ZAMG-Station
- Meteorologische Station Schöttlkapelle
- 2 weitere Niederschlagsmesser
- 3 Abflusspegel
- Leitfähigkeits- und Trübesonde
- 5 Gruppen von Sediment-Impact-Sensoren zu Geschiebemessung
- Testflächen zur Hangerosion
- Monitoring der Verfüllung des Rückhaltebeckens bei Oberwölz