Geographische und Wirtschaftliche Bildung
Der Arbeitsbereich widmet sich der Didaktik des Unterrichtsfaches Geographie und wirtschaftliche Bildung in Forschung und Lehre unter besonderer Berücksichtigung transformativer Lernprozesse.
Studienangebot im Lehramt
Wir widmen uns der fachdidaktischen Lehrkräftebildung für das Unterrichtsfach Geographie und wirtschaftliche Bildung und stehen hierzu in engem Austausch mit den Bezugsdisziplinen Geographie, Wirtschaft und Bildungswissenschaften.
Den Anliegen reflexiver Professionalisierung folgend, erschließen, erkunden und diskutieren wir mit unseren Studierenden einerseits Wege der Gestaltung geographischer und wirtschaftlicher Lernprozesse in der Schule und widmen uns andererseits der theorie- und forschungsgeleiteten Reflexion von Praxiserfahrungen.
In der Entwicklung unseres Lehr- und Fortbildungsangebots kooperieren wir im Regionalen Fachdidaktikzentrum Geographie und Wirtschaftskunde (RFDZ-GW) mit der Pädagogischen Hochschule Steiermark, der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Augustinum, der Bildungsdirektion Steiermark sowie regionalen Lehrkräften.
Profil der Forschungsgruppe
Wir fragen nach dem Beitrag Geographischer und Wirtschaftlicher Bildung zur Befähigung von Kindern und Jugendlichen, an der Aushandlung und Gestaltung einer sozial-ökologischen Transformation mitzuwirken.
Uns interessiert dabei, wie das Unterrichtsfach Geographie und wirtschaftliche Bildung die Vielfachkrise in planetarer Perspektive adressieren und Kindern und Jugendlichen Möglichkeiten eröffnen kann, (Mit-)Welt zu begegnen, Machtverhältnisse kritisch-reflexiv zu befragen, Probleme und Zusammenhänge zu verstehen, unterschiedliche Lösungswege zu diskutieren und Visionen für wünschenswerte Zukünfte zu entwickeln. Auf diese Weise befähigt Geographische und Wirtschaftliche Bildung zur mündigen Teilhabe an der verantwortungsvollen Gestaltung lebenswerter Zukünfte für alle.
In aktuellen Projekten widmen wir uns Möglichkeiten der Gestaltung transformativer Lernprozesse im Horizont einer sozial-ökologischen Transformation, der Re-politisierung von Nachhaltigkeit(sbildung), dem Umgang mit Kontroversität im Klassenzimmer sowie der Rolle von Emotionen in diesen Zusammenhängen.
Inhaltliche und methodische Schwerpunkte
- Transformatives Lernen–Transformative Bildung
- Emanzipatorische Bildung für nachhaltige Entwicklung
- Geographische Medienbildung in einer Kultur der Digitalität
- Partizipative Forschungs- und Vermittlungsformate
- Reflexive und transformative Lehrkräftebildung
Unsere Projekte
EMIC-STEAM
Ecological Making through Intercultural Cooperation through STEAM
In EMIC-STEAM werden mobile interdisziplinäre MakerBoxen (MMB) entwickelt, die einen umfassenden Zugang zur Klimakrise in Schulkontexten ermöglichen. Hierzu verschränken die MMB naturwissenschaftliche, sozialwissenschaftliche und ästhetische Forschungszugänge zur Klimakrise im Alltag von Kindern und Jugendlichen und leisten damit einen Beitrag zur Transformativen Bildung. Einen besonderen Stellenwert erfährt der Einbezug von Mädchen in die interdisziplinären Forschungskontexte, indem EMIC-STEAM einen MINT+ bzw. STEAM-Ansatz verfolgt.
Mitarbeiter:in: N.N.
Kooperation: PH Weingarten (DE); University do Minho (PR); Linne Universitet (SE)
Finanzierung: Europäische Kommission (ERASMUS+ KA220SCH)
Zeitraum: 10/2024–09/2027
INTERACT
Tackling ESD related wicked problems in geography teacher training with multimodal vignettes
In der durch die EU geförderten Cooperation Partnership in Higher Education entwickeln wir gemeinsam mit der TU Dresden und der Fontys University of Applied Science in Tilburg ein BNE-Lehrkonzept zur Verbesserung der fachdidaktischen Lehrkräftebildung im europäischen Austausch. Das Lehrkonzept widmet sich dem unterrichtlichen Umgang mit komplexen und kontroversen Themen im Kontext einer sozialökologischen Transformation auf Grundlage der Reflexion authentischer Unterrichtssituationen.
Mitarbeiterin: Elena Flucher, MA
Kooperation: TU Dresden (DE); FONTYS Tilburg (NL)
Finanzierung: Europäische Kommission (ERASMUS+ KA220HED)
Zeitraum: 10/2023–09/2026
EAT+CHANGE
Ernährung als alltagspraktische Transformation: Partizipativ forschen und gemeinsam für einen sozial-ökologischen Wandel lernen
Im Rahmen von EAT+CHANGE erforschen Schüler:innen von drei Grazer Mittelschulen als Co-Forscher:innen gemeinschaftlich mit akademisch Forschenden der Universität Graz Ernährungspraktiken und deren soziokulturelle Kontexte im Alltag. Sie identifizieren hierüber Stärken, Schwächen und Veränderungspotenziale im lokalen Umfeld. Dabei werden sowohl bislang unsichtbare Wissensschichten sichtbar gemacht als auch über diese mit der lokalen Öffentlichkeit in einen Dialog getreten.
Mitarbeiterin: Mag. Daniela Lippe
Finanzierung: BMBWF, OeAD (Sparkling Science 2.0)
Zeitraum: 10/2022–09/2025
Abgeschlossene Projekte
- NormESD
- Schulatlas Steiermark
- Umweltbildungsplattform AGUAStud