Institut für Geographie und Raumforschung der Universität Graz,
Österr. Geographische Gesellschaft, Zweigstelle Graz, und
Fachgruppe Geographie des Naturwissenschaftlichen Vereins für Steiermark
laden ein zum
Geographischen Kolloquium
Do. 8. Juni 2017
18.00 h, im HS. 11.03
Dr. Joachim Götz (Salzburg)
Methodische Potentiale zur Erfassung und Rekonstruktion von (Gefahren-) Prozessen
im Hochgebirge
Zum Vortragenden
Joachim Götz hat nach seinem Diplomstudium der Geographie und Geologie an den Universitäten Augsburg und Bonn seine Dissertation an der Universität Salzburg im Jahr 2012 fertiggestellt. Seitdem war und ist er Postdoc in Salzburg und externer Lehrbeauftragter an den Universitäten Salzburg, Klagenfurt und Wien. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Hochgebirgsgeomorphologie und der Quartärgeologie.
Zum Inhalt
Vielfältige methodisch-technische Fortschritte in der Erdoberflächenanalyse (z.B. LiDAR, Structure-from-Motion), der Untersuchung des oberflächennahen Untergrundes (z.B. geophysikalische Untersuchungen), sowie der Datierung von Erdoberflächenprozessen und –formen (z.B. Oberflächenexpositionsdatierung, OSL) ermöglichen heute quantitative Antworten auf zahlreiche geomorphologische Fragen. Das Potential dieser Techniken wird anhand von einigen aktuellen geo-morphologischen Forschungsarbeiten aus den Alpen, den Anden und dem Himalaya aufgezeigt. Diese umfassen ein Felssturz-Monitoring an der Plassen-Südwand (Salzkammergut), die Rekonstruktion der postglazialen Verfüllungsprozesse des Sedimentbeckens Gradenmoos (Hohe Tauern), die Analyse zweier großer Fels-gleitungen im nepalesischen Himalaya (Khumbu) sowie die Untersuchung eines komplexen Blockgletschersystems in den semiariden Anden Argentiniens (Vallecitos).