Institut für Geographie und Raumforschung der Universität Graz,
Österr. Geographische Gesellschaft, Zweigstelle Graz, und
Fachgruppe Geographie des Naturwissenschaftlichen Vereins für Steiermark
laden ein zum
Geographischen Kolloquium
Do. 24. November 2016
18.00 h, im Hörsaal 11.03
Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Martin Heintel (Wien)
New Orleans nach Katrina
unter Aspekten der Politischen Geographie
Zum Vortragenden
Martin Heintel ist Ao. Prof. am Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien, Habilitation in Humangeographie, Marshall Plan Chair und Professor of Economics and Regional Economic Development an der Univ. of New Orleans in den Jahren 2006/2007, Gastprofessuren u.a. an der German Univ. of Technology im Oman, der Babeş-Bolyai Univ. Cluj-Napoca in Rumänien und der HU-Berlin. Arbeitsschwerpunkte: Stadt- und Regionalforschung, Politische Geographie, Raumforschung und Regionalentwicklung. Aktuelle Projekte umfassen Themen zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Kontext der Europäischen Strukturfonds-politik (ETZ), zum demographischen Wandel (z.B. Demo-Checks in NÖs LEADER-Regionen), zu Fragestellungen der Benachteiligungen peripherer Regionen (z.B. Multipler Benachteiligungsindex), zu Lernenden Regionen und nachhaltiger Stadtentwicklung (z.B. AGENDA-21).
Zum Inhalt
New Orleans wurde durch die Folgewirkungen des Hurricane Katrina großflächig zerstört. Dieses Ereignis hat unmittelbar danach viele Fragestellungen ausgelöst, die z. T. bis heute – mehr als 10 Jahre danach – bearbeitet werden. Die Fragestellungen reichen vom Klimawandel, den anthropogenen Einflüssen auf natürliche Ressourcen bis hin zu konkreten Fragen zur Stadt- und Siedlungsentwicklung, Segregation und gesellschaftlichen Ausdifferenzierung. Aus der Sicht der Politischen Geographie stellt sich jedoch noch zusätzlich die Frage, unter welchen Handlungsvoraussetzungen und soziokulturellen Lebenswirklichkeiten der Wiederaufbau gestaltet wird. Das Ziel des Vortrags liegt in einer historischen Rekonstruktion der Ereignisse sowie der Reflexion lokaler Gestaltungsansprüche.