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Montag, 15.10.2012

Integrative Geographie: Ansätze, Beispiele, Grenzen

Vortragsreihe im Grazer Geographischen Kolloquium für das Wintersemester 2012/13

Forschung und Lehre an den Universitäten sind heute von Spezialisierung und Diversifizierung gekennzeichnet. Dem gegenüber steht ein steigender Bedarf nach nachhaltigen Lösungen für aktuelle Probleme des Klima- und Umweltwandels sowie des gesellschaftlichen Wandels, die eine Integration naturwissenschaftlicher als auch gesellschaftswissenschaftlicher Aspekte erfordern. Die Geographie als sowohl naturwissenschaftlich (Physische Geographie) als auch geistes- und sozialwissenschaftlich (Humangeographie) ausgerichtete akademische Disziplin wie auch als Schulfach scheint dafür prädestiniert. Dementsprechend gibt es nach der sukzessiven Trennung von humangeographischer und physiogeographischer Forschung und Lehre seit Ende der 1960er Jahre derzeit wieder verstärkt Bemühungen zu einer (Re-)Integration von sozialwissenschaftlichen und naturwissenschaftlichen Forschungsperspektiven innerhalb der Geographie, und auch unser Institut hat sich mit dem Leitbild der „Grazer Integrativen Geographie“ dazu bekannt. Zugleich gibt es aber auch warnende und skeptische Stimmen hinsichtlich der Möglichkeiten integrativer Ansätze.


Im Studienjahr 2012/2013 findet am Institut für Geographie und Raumforschung der Universität Graz eine Vortragsreihe statt, die der Frage nachgeht, inwiefern es sich bei aktuellen integrativen Konzepten um tragfähige Forschungsprogramme oder um bloße Rhetorik handelt und unterschiedliche Positionen dazu vorstellt. Es wurden ausgewiesene FachvertreterInnen eingeladen, um Ansätze, Beispiele und Grenzen integrativer Forschung und Lehre zur Diskussion zu stellen. Nicht zuletzt werden auch die beiden neuen Professoren Ulrich Ermann und Oliver Sass in ihren Antrittsvorlesungen am 17. Jänner 2013 ihren Beitrag zu dieser Diskussion liefern. Die Vortragsreihe soll einer Konkretisierung des Leitbildes der Grazer Integrativen Geographie dienen und den Studierenden ein Fundament bieten, kritisch und konstruktiv mit Ideen einer Integrativen Geographie umzugehen.

 

Jeweils Donnerstag ,18:00 Uhr, im Hörsaal des Instituts für Geographie und Raumforschung (Heinrichstr. 36, Raum 11.03)

 

 

Programm im Wintersemester 2012/2013



18. Oktober 2012
Univ.-Prof. Dr. Peter Weichhart (Universität Wien):

„Integrative Geographie und Dritte Säule – Einheitsphantasien in der Geographie oder realisierbare Forschungsprogramme?“


 

15. November 2012
Univ.-Prof. Dr. Cyrus Samimi (Universität Wien):

„Gesellschaft-Umwelt-Beziehungen in der Forschungspraxis: Beispiele aus dem Sahel Westafrikas und dem Ostpamir“



6. Dezember 2012

Univ.-Prof. Dr. Heike Egner (Universität Klagenfurt):

„‘Riskante Räume‘: Zur Konstruktion verräumlichter Risiken und Sicherheiten“



17. Januar 2013
Gemeinsame Antrittsvorlesung der beiden neuen Geographie-Professoren ERMANN und SASS
Univ.-Prof. Dr. Ulrich Ermann (Universität Graz): „Humangeographie der Nicht-Menschen: unmenschlich?“
Univ.-Prof. Dr. Oliver Sass (Universität Graz): „Geomorphologie und Human Impact – gibt es noch das ‚natürliche System‘?“



24. Januar 2013
Univ.-Prof. Dr. Thomas Glade (Universität Wien):
„Gekoppelte Geosysteme: Auswirkungen auf die Naturgefahren und -risiken“



Die Vortragsreihe wird im Sommersemester 2013 mit einschlägigen ReferentInnen aus In- und Ausland fortgesetzt!

Flyer zum Herunterladen

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